Domaines des Hautes Ouches, Grolleau 2020 – Val de Loire
Der feingliedrige, zarte und von geradezu fragiler Statur gezeichnete Grolleau entwickelt im Zusammenspiel mit dem Ausbau in ausschließlich gebrauchten Fässern einen derart komplexen aromatischen Auftritt, ein so souverän kontrapunktisch ausbalanciertes Gefüge zwischen den Extremen, dass die Weinwisssenschaft darob ruhig Kopf stehen darf,- solange noch was da ist, vom Grolleau!
Trauben: Grolleau Noir
12,0% Vol.
Enthält Sulfite
21,60 €
Der schalkhafte Blick und das vergnügt faustische Blitzen darin des Jean Louis Lhumeau war eigentlich schon Vorzeichen genug, als er einem das Glas seines Grolleau 2020 zur Verkostung reichte. Er weiß es bereits, was wir erst zu erahnen beginnen: Blankes Erstaunen und tiefe Freude wird auch dieser Wein wieder hervor-rufen,- wie könnte es auch anders sein…?
Monsieur Lhumeau aus Le Brigné im Anjou geht seine ganz eignen Wege, wenn es um Anbau und Ausbau seiner Weine geht, und er kann es sich leisten. – Der Name steht längst als Synonym für originäre Spitzen-weine aus dem Loiretal.
Einen grazil-feingliedrigen Grolleau (12% Vol.) über sage und schreibe 24 Monate im Barriquefass reifen zu lassen ist in etwas so, als würde man einen eleganten, aber schmächtig-schmalen Tangotänzer zu Mike Tyson in den Boxring bitten. Diese Geschichte kann nicht gut ausgehen, und wer solches tut, muss den Verstand verloren haben. Derlei (Vor-)Urteile sind Jean Louis Lhumeau freilich völlig wurscht,- er tut es einfach. Und das Ergebnis ist über alle Massen verblüffend: