Château Nozières 2018 – Cahors

Perfekter Einstieg in die faszinierende Welt der Cahors-Weine

Ebenso ruhm- wie  geheimnisvoll, gleichsam wie von Ferne her klingt der Name „Cahors“ in den Ohren des avertierten Weinkenners, und dies hat einerseits mit der spektakulären Geschichte des im Südwesten Frankreichs gelegenen Weinbaugebietes zu tun. Und damit natürlich, daß die Weine aus Cahors über viele Jahrhunderte hinweg schlichtweg als die Besten galten, – und als die Einzigen auch, die vor der Erfindung des Korkens kraftvoll genug waren, lange Transporte auch über See im Holzfaß zu überstehen, ohne zu oxidieren.

Die qualitative Überlegenheit der Cahors-Weine im internationalen Handel war so offensichtlich, dass die Kaufleute in Bordeaux die Zufahrtswege zum Hafen für die edlen Produkte regelmäßig so lange sperren ließen, bis zunächst der eigene, minderwertige Wein verkauft war. Um schließlich die elegantere Methode zu wählen, den Cahors, statt ihn zu verkaufen, den eigenen Crus beizumischen und diese so zu verbessern. Es war die Zeit, als die Weingenießer in England, traditionell der wichtigste Absatzmarkt für edle Tropfen, den Cahors aufgrund seiner Farbtiefe ehrfurchtsvoll „Black Wine“ tauften.

Wie groß der Ruhm, so tief war auch der tragische Fall des Weinbau-gebietes: Die Reblauskrise Ende des 19. Jahrhunderts sowie der schwere Frost 1956 vernichteten  nahezu den gesamten Rebbestand.

Erst seit wenigen Jahren sorgt eine Handvoll engagierter Winzer für eine in Kennerkreisen mit Faszination verfolgte Renaissance der Cahors-Weine.